Letzte Aktualisierung: 8. Februar 2024
An der Elbe in Seußlitz, unterhalb des Eiscafés Pocher, fallen in der massiven Mauer der Elbuferbefestigung zahlreiche Rote Spornblumen auf. Sie wachsen aus den Fugen der Trockenmauer. In dem milden Weinbauklima dort wachsen einige mediterrane Pflanzen in unmittelbarer Nähe, so dass ich fast glaube, dass da jemand nachgeholfen hat, zumal die Mauer und der Uferweg davor erst nach dem Hochwasser 2002 neu gebaut wurde.
Von dieser Pflanze beeindruckt habe ich einige für den Balkon gekauft, sowohl die rote als auch die weiße Züchtung.
Die tief rot blühende Spornblume (Centranthus ruber var. coccineus) habe ich in eine große Ampel gepflanzt, die weiß blühende (Centranthus ruber var. albus) in einen großen Blumentopf. Das Substrat besteht aus Bims, Seramis, Perlite, Kokohum und wenig Humus.
Die Blüten und Blütenstände erinnern an den Baldrian. Das ist kein Zufall, denn Centranthus ruber gehört zu den Baldriangewächsen (Valerianoideae), einer Unterfamilie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae).
Hier nun einige Fotos von der Roten Spornblume auf unserem Balkon.
Der Kelch der Blüte wandelt sich zu fiedrigen Borsten an der Frucht, die der Windverbreitung dienen.
Vor der Frucht mit den entfalteten Fiederborsten sieht man eine, bei der die Borsten noch zusammengerollt sind.
Die Früchte haben sich überall in den Töpfen und Kästen auf dem Balkon niedergelassen und haben sofort gekeimt. Die Jungpflanzen haben bis zum Winter eine Höhe um die 10 cm erreicht.
Etliche Blätter waren deformiert, teilweise die Unterseite oben sichtbar. Ursache waren winzige Blattflöhe (Psylloidea). Die Tiere sind knapp 3 mm lang. Hier war ausnahmsweise eine chemische Bekämpfung mit Acetamiprid angesagt. Neem war hier wirkungslos.
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