Die große Stängelwespe benutzt Käferbohrgänge für ihr Nest, aber auch Schilfhalme. Und so ist sie zunehmend auch an und in Bienenhäuschen zu finden. Sie gehört zu den Faltenwespen (Vespidae), die wiederum wie die Bienen Teil der Stechimmen (Aculeata) sind. Für die Larven der Stängelwespe werden Blattkäferlarven in die Nester getragen. Mehr dazu steht zum Beispiel hier.
Ein Weibchen der Großen Stängelwespe. Man sieht relativ gut die eng zusammenliegenden Scheitelgruben. Dieses sowie Zeichnung und Größe sind typisch für die Art Symmorphus murarius. Das Röhrchen rechts unten wurde von der Wespe mit zerkauten Pflanzen- und Holzfasern verschlossen. Dieser Verschluss unterscheidet sich deutlich von dem der Mauerbienen.Hier ein Weibchen beim Verlassen des Schilfröhrchens. Die anderen Röhrchen wurden alle von Mauerbienen verschlossen. 2023 traten diese Wespen das erste Mal am Bienenhäuschen auf. Ich habe keine Männchen gesehen, was bei der Erstbesiedlung normal ist.Es sind solitär brütende Faltenwesepen, also keine staatenbildenden. Aber sie sind offenbar recht gesellig und tolerieren sich gegenseitig.Das gilt sogar zwischen den Arten. Hier sind Große Stängelwespe und Rostrote Mauerbiene zusammen zu sehen.Die Große Stängelwespe benutzt auch von Mauerbienen verlassene Röhrchen. Den Transport von Insektenlarven konnte ich mehrmals beobachten. Ein Foto davon ist mir nicht gelungen. Auch habe ich nicht sicher erkannt, was das für Insektenlarven waren.
