Conophytum jucundum, Aizoazeae, Mittagsblumengewächse

Conophytum

Letzte Aktualisierung: 7. Februar 2024

Conophytum ist eine besonders faszinierende Gattung der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae) aus Südafrika. Die Pflanzen sind hoch sukkulent. Die Triebe bestehen nur aus 2 Blättern. Diese sind rundlich und miteinander verwachsen. So entsteht ein kugel- bis zapfenförmiger Pflanzenkörper (Conus = Zapfen). Die Pflanzenkörper sind meist kleiner als 1 cm.

Bei diesem hier (Conophytum wettsteinii) sind die beiden Blätter gar nicht mehr zu erkennen. Der Durchmesser dieser Pflanze ist 8 mm.
Bei diesem (Conophytum frutescens) kann man noch ahnen, dass immer 2 Blätter einen Pflanzenkörper bilden. Das ist eines der größten, wenn nicht das größte Conophytum. Die einzelnen Körper sind 3 bis 4 cm lang.
Während der heißen Jahreszeit sind die Conophyten in einer Ruhephase. Die alten Blätter trocknen ein und bilden eine Hülle. In dieser Hülle wird jedes Jahr im Herbst / Winter ein neues Blattpaar gebildet. Das ist ein Conophytum ectypum in der Ruhephase. Es sieht nicht so aus, aber die Pflanze lebt und wird bald blühen.
Die Blüte setzt oft vor der Entfaltung der neuen „Blätter“ ein. So hat man oft eine Blüte an einer vertrocknet erscheinenden Pflanze. Hier als Beispiel Conophytum pellucidum ssp. cupreatum.

Eine ausführliche Beschreibung zur Kultivierung der Gattung Conophytum gibt es von Terry Smale:
http://www.smale-conophytum.co.uk/grow_conos.htm
Weitere Links zu dem Thema:
http://www.llifle.com/Encyclopedia/SUCCULENTS/Family/Aizoaceae/Conophytum/
https://conophytum.com/index.php?/category/conophytum
Wesentliches in kurzer Form erfährt man auch in der Wikipedia.
Das Kakteenforum befasst sich auch mit Conophytum. Hier kann man einen Einblick bekommen, was es da alles so gibt.

Nun zu den Conophyten bei uns zu Hause.
Wir haben kein Gewächshaus. Die Pflanzen stehen meistens am Südostfenster, an der hellsten Stelle der Wohnung. Im Hochsommer stelle ich sie so, dass sie nur etwas Morgensonne abbekommen.
Anfangs habe ich die Töpfe im Sommer auf den Balkon gestellt (Südwest-Ausrichtung). Das hat sich nicht bewährt. Die Mittagssonne war oft zu stark für die Conos. Die Verluste über den Sommer waren recht hoch. Conophytum-Arten sind zwar an extrem aride Gebiete angepasst, volle Mittagssonne und Aufheizen der Töpfe auf über 60° C vertragen sie dann aber doch nicht unbedingt. Außerdem haben Vögel an den kleinen Pflanzen gepickt. Deshalb stehen sie jetzt ganzjährig drinnen. Im Winter erhalten sie zusätzlich Licht von einer LED-Aquariumleuchte.
Die verschiedenen Arten wachsen einzeln in kleinen Tontöpfen und Tonschalen. Als Substrat verwende ich ein Gemisch von 3 Teilen Bims, und 1 Teil Akadama. Anfangs hatte ich noch 1 Teil vom Bims durch Aquarienkies von 2 bis 3 mm Korngröße ersetzt, damit das Substrat ein gewisses Gewicht bekommt. Das war auf dem Balkon bei starkem Wind wichtig, ist aber auf dem Fensterbrett überflüssig.
Gedüngt wird einmal während der Vegetationszeit mit Kakteendünger in der halben Dosis.

Alle Arten, die auf dem Fensterbrett geblüht haben, habe ich fotografiert. Die meisten Pflanzen sind so klein, dass dieses im Makrobereich geschieht. Die meisten Fotos sind aus etwa 20 Bildern zusammengesetzt (gestackt).


Conophytum bilobum ssp. altum „plenum“. Aufnahme vom Oktober.
Conophytum bilobum ssp. altum „plenum“ aus anderer Perspektive.
Conophytum bilobum ssp. altum „tectum“.

Conophytum ectypum „tischleri“. Außen noch die Hülle aus den vertrockneten Blättern vom Vorjahr. Blüte im September.
Conophytum ectypum „tischleri“. Dieselbe Pflanze ein viertel Jahr später im frischen Grün.

Conophytum flavum ssp.novicium
Conophytum flavum ssp.novicium von oben. Blüte im September.

Conophytum frutescens. Der Riese unter den Conophyten. Frutescens heisst strauchförmig. Ein kleines bisschen deutet sich hier schon ein Zwergstrauch an. Die Blüte war im Juli.
Conophytum frutescens. Auch in der Kultivierung eine Ausnahme: Diese Pflanze macht keine Ruhephase. Ob diese durch die gärtnerische Kultivierung verloren gegangen ist, weiß ich nicht.

Conophytum jucundum ssp. fragile hat violette Blüten. Hier die ganze Gruppe.
Auch Conophytum jucundum ssp. fragile, etwas näher heran.
Conophytum jucundum ssp. fragile blühte im Oktober.

Das ist Conophytum loeschianum November. Diese Art blüht nachts. Die Aufnahme wurde ungefähr 18 Uhr gemacht. Die Blüte ist fast ganz geöffnet.
Conophytum loeschianum gegen Mittag. Links dieselbe Blüte wie im Foto davor.

Das ist Conophytum meyeri „extractum“, Blüte im Oktober.
Conophytum meyeri „extractum“, Blüte von der Seite.

Conophytum pellucidum ssp. cupreatum mit weißen Blüten im September.
Conophytum pellucidum ssp. cupreatum in der Ruhezeit im Juni.

Conophytum piluliforme „archeri“ gegen 11 Uhr. Die Blüte beginnt sich zu öffnen.
16:30 Uhr ist die dunkelviolette Blüte von Conophytum piluliforme „archeri“ geöffnet. Das war im Oktober 2020.

Das ist Conophytum saxetanum „misellum“. Dieses habe ich seit 3 Jahren. Es wächst ganz gut, hat aber bisher noch nicht geblüht.
Conophytum saxetanum „misellum“ ist ein Nachtblüher. Die Blüten sind weiß und duften. Vielleicht kann ich mal ein Foto nachtragen.

Das ist Conophytum uviforme „clarum“. Die Blüte war im November.
Hier eine etwas untypische, verbreiterte Blüte von Conophytum uviforme „clarum“
Conophytum uviforme „clarum“, die ganze Gruppe.

Conophytum velutinum ist für mich eines der schönsten.
Die Blüte von Conophytum velutinum aus der Nähe.
Conophytum velutinum, die Blüte war im Oktober.

Das ist Conophytum violaciflorum.
Conophytum violaciflorum blüht sehr früh, schon im Juli.
Conophytum violaciflorum mit drei Köpfen. Die Art ist relativ groß, etwa 2 cm hoch.

Hier ist eine Liste mit allen Beiträgen zu Pflanzen, die bei uns zu Hause wachsen oder wuchsen.



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