Albuca spiralis

Albuca spiralis kommt aus dem Westkap in Südafrika.
Vor etlichen Jahren habe ich bei Dehner eine Albuca spiralis gesehen. Durch die spiralig gedrehten Blätter und einen bereits angelegten Blütenstand fiel mir dieses Zwiebelgewächs gleich auf und ich habe sofort darüber nachgedacht, ob diese Pflanze vielleicht noch auf die Fensterbank geht. Die „handliche“ Größe sprachen dafür. Ich habe nachgesehen: Albuca spiralis sollte im Herbst einziehen, sich trocken im Keller als Zwiebel überwintern lassen und außerdem nur langsam wachsen – ideal eigentlich bei winterlichem Platzmangel, wenn der Balkon nur noch für die Winterharten genutzt werden kann. Allerdings gab es auch andere Beschreibungen, nachdem die Pflanze am Naturstandort am Westkap im feuchten Winter wächst und den trockenen Sommer blattlos übersteht.
Ich habe die Pflanze erstmal auf den Balkon gesetzt. Geblüht hat Albuca spiralis  von Mai bis Juli.  Als dann die nächtlichen Temperaturen unter 5°C abzusinken  drohten, habe ich sie reingenommen und in das Schlafzimmerfenster gestellt kaum noch gegossen. Als die Temperaturen auf ca. 15°C abgesunken waren und die Pflanze völlig trocken stand, hat sie nicht etwa eingezogen, sondern weiter Blätter gebildet, die allerdings sehr kümmerlich und nicht mehr gedreht waren. Die Zwiebel fing an zu schrumpfen. Also keine Winterruhe, sondern Reaktion auf Wasser- und Wärmemangel. Ich habe deshalb einen warmen Standort am Ostfenster gewählt und wieder gegossen. Darauf trieb sie wieder prächtig aus und hat im Februar des Folgejahres  geblüht, allerdings nur spärlich. Seit Mai steht sie wieder draußen und hat im Juli-August wieder geblüht.
Eine echte Ruhephase ist gar nicht eingetreten.
Inzwischen bin ich dazu übergegangen, die Pflanze warm zu überwintern. Man muss die Pflanze trotzdem ziemlich trocken halten, damit es nicht zur Blattneubildung kommt. Denn den im Winter neugebildeten Blättern fehlt die spiralige Eindrehung. Das wird wohl am geringen Lichtangebot liegen – trotz LED-Zusatzbeleuchtung.
Die Zwiebel meiner Albuca spiralis hat inzwischen einen Durchmesser von über 5 cm. Das liegt deutlich über den maximal 2,5 cm, die für die Art angegeben werden. Möglicherweise ist es eine Kultursorte wie „Frizzle Sizzle“ -das war aber nicht auf dem Etikett vermerkt.

Hier noch einige Fotos

Die charakteristisch eingedrehten Blattspitzen.


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7 Kommentare zu „Albuca spiralis“

  1. Hallo , meine Albuca spialis sieht soweit gesund aus , sie bekommt jedoch braune Spitzen , die dann allmählich eintrocknen & abfallen , an was kann das liegen ? Zu wenig Wasser oder Dünger ?

  2. Ich habe schon beobachtet, dass die Pflanzen nach der Blüte in den Ruhezustand gehen wollen. Da es im geschlossenen Raum kaum zur Samenbildung kommt, kann die Blühphase sehr lange anhalten und der Übergang zur Ruhephase unmittelbar nach oder schon am Ende der Blüte stattfinden. Auf keinen Fall übermäßig gießen, denn sonst kommt es noch zu einer Fäule.
    Mit meinen 2 Pflanzen bin ich aber nun überhaupt kein Spezialist für Albuca, Vielleicht findest Du hier einen Tipp: https://www.kakteenforum.com/t21416p110-albuca-zwiebelpflanzen-aus-afrika-arten-und-kultur?highlight=Albuca

    1. Wenn Albuca spiralis beim Neuaustrieb die Blatter nicht kringelt, wird es wohl zu warm und zu dunkel sein. Ich habe eine blühende Pflanze bei über 20°C stehen – da sind die neuen Blätter wie Schnittlauch. Die andere steht bei ca. 15°C. Diese treibt kaum, und die wenigen neuen Blätter sind „ordentlich“ gekringelt. Beide stehen in Ostfenstern ohne Zusatzlicht. In dieser Jahreszeit ist es einfach zu dunkel. Eine ordentliche LED-Beleuchtung würde sicher auch helfen. Leider hält sich Albuca spiralis, insbesondere die Zuchtform „Frizzle Sizzle“ nicht an winterliche Ruhezeiten.

  3. Meine Allbuca spiralis hat geblüht. Soll ich den Stengel abschneiden? Die Blüten waren braun geworden und der Stengel auch. Wie soll ich die Planze weiter behandeln?

    1. Ich lasse die Blütenstängel mindestens solange dran, bis sie völlig eingetrocknet sind. Da hat die Pflanze alle Nährstoffe aus dem Blütenstand in die Zwiebel verlagert. Genauso ist es auch mit absterbenden Blättern. Wenn Stängel und Blätter völlig trocken sind, dürfte es für das weitere Pflanzenwachstum egal sein, ob man diese abgestorbenen Teile dran lässt oder nicht. Das ist dann Geschmackssache.

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